Sonntag, 29. November 2009

1.Advent

Ich möchte an diesem Sonntag meiner Familie, meinen Freunden und allen meinen Gästen sowie Lesern meines Blogs einen schönen, besinnlichen 1. Advent wünschen.


 ...und diesen Wünschen schliesst sich Carmelita natürlich auch an :-)))

Donnerstag, 26. November 2009

Blühender Winter


Ich vermisse es absolut nicht, das Schmuddelwetter in Deutschland - die kahlen Bäume und die tristen Gärten. Hier auf der Insel beginnt wirklich mit dem ersten Regen die schönste Jahreszeit. Überall sprießt frisches Grün, selbst vertrocknetes Ödland erwacht zum Leben, Bougainvilleas strahlen in den schönsten Farben und vorallem stechen einem jetzt um die Weihnachtszeit die Weihnachtssterne ins Auge.


Selbstverständlich bekommt man ihn auch hier als Topfpflanze für die Wohnung, und das sogar mit gekräuselten Blütenblättern, aber auf der Insel wächst er einfach am Straßenrand. Keineswegs mickrig klein und bescheiden, sondern als große Büsche ziert er fast als „Unkraut“ gepflegte Gärten und wildes Terrain. Das leuchtende Rot der Blütenpracht sticht oft schon auf weite Distanzen ins Auge und erfreut das Gemüt. 



Für den typischen Trübsal blasenden "Winterblues" hat man hier absolut keinen Grund, denn die Kraft der Farben und der Sonne weckt automatisch die gute Laune, und das schon gleich nach dem Aufstehen.

Mittwoch, 25. November 2009

Tenriffa soll einen Zug bekommen

Der Verein "Tren del Norte" will am kommenden Montag ihr Projekt dem Rat vorstellen. Falls dem zugestimmt wird, geht es weiter zu den Bürgermeistern der betreffenden Gemeinden. Der Berater des Interessenverbandes hofft, dass das Projekt noch vor dem nächsten Sommer genehmigt wird.

Geplant ist eine Zugverbindung im Norden der Insel zwischen Los Realejos und Santa Cruz, soll 40 Kilometer lang sein, und die Fahrt über sieben Haltestellen soll dreissig Minuten dauern. 

Lasse mich mal überraschen was davon wird, und wie lange die Umsetzung dann dauern soll. Könnte mir gut vorstellen dass es nicht nur von Touristen, sondern auch von den Pendlern genutzt würde.

Wobei  eine schöne Bummellok mit alten Waggons eine weitere Attraktion für die Insel wäre.

Sonntag, 22. November 2009

Die ersten Videos...

...gibt es jetzt auf YouTube zu sehen.

Was die Gewalt des Wassers anrichten kann, zeigt dieses Video, das am späten Nachmittag des 16. November im Barranco San Felipe in Puerto de la Cruz aufgenommen wurde. Ein Teil der im Barranco geparkten Fahrzeuge konnte nicht mehr in Sicherheit gebracht werden. Autos liefen nicht nur voll Wasser, sie wurden einfach die Schlucht hinunter gespült. Bergung war zu diesem Zeitpunkt völlig ausgeschlossen – man musste zusehen, was das Wasser mit den zurückgelassenen Auto anstellte.

Weitere Videos aus YouTube können einfach nach Eingabe von Barranco San Felipe angeschaut werden.


[youtube][/youtube]


Donnerstag, 19. November 2009

Die Schäden sind teilweise enorm


 

Ich kann wirklich nur froh sein dass ich nur Wasser wegwischen musste und das  "Tormenta del Cumbre" (Unwetter von den Bergipfeln, wie es von den Einheimischen genannt wird) mich nicht betroffen hat.

Die Wassermassen kamen aus den Bergen. Dort hatte es vorgestern am Spätnachmittag heftig zu regnen begonnen. In Sturzbächen ergossen sie sich in die Schluchten (Barrancos) und wurde binnen Minuten zu einem reißenden Strom, der sich Richtung Küste bewegte. Tatsächlich nahmen sie alles mit, was sich ihnen in den Weg stellte.

Der Katastrophenschutz der Regierung reagierte jedoch schnell, und schon etwa eine Stunde nach dem ersten Notruf war die Alarmstufe aktiviert und zahlreiche Reserve-Feuerwehrleute, die Noteinsatztruppe des Militärs sowie andere Freiwillige der Notdienste und ihre Gerätschaften waren in Alarmbereitschaft versetzt.

Zwei Tage nach den verheerenden Regenfällen im Norden Teneriffas ist das Ausmaß der Schäden zu sehen. Die Gemeinde Los Realejos ist mit Abstand am schlimmsten betroffen. Erdrutsche machten die Straßen zum Teil unpassierbar und Häuser wurden komplett zerstört. In San Juan de la Rambla kam ebenfalls eine Schlammlawine von den Bergen herab und verwandelte die Landstraße in einen rutschigen Schlammweg. Es ereignete sich dort auch ein heftiger Unfall. Die gesamte Teilstrecke rund um den Ort blieb gesperrt. Der Verkehr wurde über den Ortskern umgeleitet, was zu rund fünf Kilometer langen Staus in beiden Richtungen führte. 

Die Aufräumungsarbeiten laufen immer noch auf  Hochtouren, um möglichst schnell Normalität herzustellen. Vor allem die Säuberung der Straßen hat Priorität, um die Sicherheit der Autofahrer und den Verkehr zu gewährleisten.

Dienstag, 17. November 2009

Platzregen und Donner

Der gestrige Tag hatte so wunderschön begonnen, dass ich mich gleich früh morgens in den Garten begeben habe. Um so überraschender kam der plötzliche, sintflutartige Platzregen am späten Nachmittag. Seit 1968 sollen es die schlimmsten Regenfälle gewesen sein, ich selber habe hier 125  Liter auf den Quadratmeter gemessen und durfte Lappen vor die Türen legen bzw. laufend das Wasser, das sich darunter hervordrückte, aufwischen.

Barrancos wurden innerhalb von Sekunden überschwemmt und rissen Autos, ganze Felsblöcke und Erdmassen mit sich.  Feuerwehr und Zivilschutz waren völlig überfordert. Verunglückte Autos, überschwemmte Häuser, Verkehrschaos und Erdrutsche auf den Straßen sorgten für ein komplettes Chaos.
 
Besonders betroffen waren die Orte La Orotava, La Victoria, Puerto de la Cruz und Los Realejos. Die Zufahrt zum Einkaufszentrum Alcampo in La Orotava war unmöglich und die Autobahn dort sogar gesperrt. Auf dem Verbindungsstück der Autobahn TF1 zur TF 4 sowie auf dem Teilstück TF 5 kam es zu mehreren Unfällen wegen Aquaplanings und Sichtweiten, wie im dichtesten Nebel. Auf dem Flughafen Los Rodeos kam es zu zahlreichen Verspätungen, aber (noch) nicht zu einem kompletten Ausfall.
 
Der Unwetteralarm bleibt, nach Auskunft des meteorologischen Amtes in Santa Cruz, noch bis heute abend 18 Uhr aufrecht. Weitere heftige Regenfälle werden vor allem in den mittleren Höhenlagen von Gran Canaria und Teneriffa sowie auf den Inseln Lanzarote und Fuerteventura erwartet.

Es wurde mitgeteilt, dass wer nicht unbedingt mit dem Auto unterwegs sein muss zu Hause bleiben soll. Momentan scheint aber wieder die Sonne und ich lasse mich mal überraschen was bzw. ob dann heute noch ein "Nachschlag" kommen wird.

Sonntag, 15. November 2009

Neues Leben

auf der Finca Casa Nova.

Es war einmal ein kleines Entchen namens Carmelita. Sie wurde in einer Fabrik in China geboren und musste sogleich feststellen wie hart das Leben war. Von Maschinen und lauten Geräuschen umgeben, lief sie Stationen durch die erst ihren Körper formten, sie sehen ließen und ihren wundervollen Schnabel zur Geltung brachten. 

Aufgeregt, wohin sie die Reise noch bringen würde, konnte sie sich in einer der lauten Maschinen betrachten und stellte mit erstaunen fest, dass sie wirklich sehr entzückend war. " So hübsch wie ich bin ", dachte sie, " muss mich dieser Weg doch in ein Schloss führen" . Sie blickte sich um und stellte mit Grauen fest, dass vor und hinter ihr, ihre Geschwister genau so aussahen wie sie. Tränen liefen ihr übers Gesicht und ehe sie sich versah, landete sie in einem grossen Korb.  

Ihre Sicht wurde duch die Anderen genommen, und so konnte sie nur noch feststelllen dass sich auf einmal der Korb zu bewegen begann und an einen anderen Platz gebracht wurde. Mutig, wie sie war, kämpfte sie sich durch die Anderen und kam bis ganz nach oben um einen Blick zu erhaschen. Aufregung machte sich breit und auf einmal merkte sie wie eine Hand sie berührte, in eine gelbes Netz packte und ehe sie sich versah spürte sie drei weitere kleine Körper neben sich. Da sie allerdings so fest zusammengepfercht waren, konnte sie sich nicht mehr umschauen um festzustellen wer sich bei ihr befand. Sie merkte nur noch dass sie sich wieder bewegten und auf einem Band die Reise in einen Karton machten.

Angst ging um und sie hörte piepsende, ängstliche Laute von ihrem Rücken. Da war sie nun, in einem dunklen Karton und ohne Wissen was man mit ihr und den drei kleinen Geschöpfen machen würde.

Die Reise musste ziemlich lange gedauert haben und eines Tages erblickte sie ein zweites Mal das Licht. Ein Mensch stand über ihr und nahm sie mit ihren drei Kleinen aus dem Karton. Wundervolle Dinge bekamen sie zu sehen, alles was ein Frauenherz höher schlagen lässt und so war sie froh erstmal hier zu sein. 

Mittlerweile waren die drei Kleinen auch schon ihre eigenen Kleinen geworden und sie gab ihren Namen: Amadeo, der immer ne grosse Klappe hatte, Suelita die änstliche und die sich gleich mit einem Schwimmreifen ausgestattet hat und Armando, der sich gleich als der Mann der Truppe fühlte.

Tagtäglich sahen die Vier viele neue Leute, aber so richtig wollte sich niemand mit ihnen befassen. Dann eines Tages, sie hielten gerade ihren Mittagsschlaf, griff erneut eine Hand nach ihnen. Erschrocken wachten sie auf und ehe sie sich versahen, landeten sie in einer Tüte. Nicht schon wieder, dachte Carmelita, aber es war schon zu spät und so mussten sie ihr Schicksal hinnehmen.

Doch es kam anders als befürchtet. Eine Schere öffnete das Netz.....die Freiheit war ihre und ein neues Leben konnte beginnen. Damit Carmelita noch besser aussah, bekam sie ein eine schmucke Kette, ein Stirnreif mit Feder und als Dank dafür ließ sie sich verzieren.

In einem ersten Interview ließ sie mitteilen dass sie sich sehr wohlfühlen würde, was auch nachfolgende Fotos voll und ganz bestätigen.













....und hier fühlen wir uns am wohlsten, auch wenn Suelita immer noch ängstlich ist.

Anmerkung der Blogerstellerin: Ähnlichkeiten mit anderen Entchen sind rein zufällig und es möge die Spinnerei verziehen werden.

Mittwoch, 11. November 2009

Teneriffa auf Google View



Seit dieser Woche können Internetuser auch Teneriffa auf Google View sehen. Vor einem Jahr waren die schwarzen Autos mit ihren Kameras auf der Insel unterwegs. Selbst La Guancha ist besucht worden und wenn man sich ein bisschen auskennt, dann kann man auch einen winzigen Blick auf die Finca haben. Zumindest sind sie oberhalb von der Strasse vorbeigefahren und man kann die Strasse und das Tor erkennen. 

Ist zumindest mal sehr lohnenswert dort reinzuschauen und sich einen Überblick von der Insel zu verschaffen, oder für bereits hiergewesene Urlauber sich wieder in Urlaubsstimmung zu versetzen.

Montag, 2. November 2009

Wer sich in Gefahr....

...begibt kommt darin um.




Ich kann nicht nachvollziehen wie auch erwachsene Menschen Sperren und Warnungen so leichtsinnig umgehen.

Gestern gegen 15 Uhr  ereignete sich an der Playa von Los Gigantes ein tragisches Unglück. Aus rund 40 Metern Höhe stürzte eine Stein- und Gerölllawine zu Tal und schlug am äußersten Rand des Strandes auf. Eine 34-jährige Einheimische sowie eine 57-jährige Engländerin wurden von den Felsbrocken erschlagen.

Die beiden Frauen befanden sich auf einem Strandabschnitt, der bereits vor einigen Wochen durch ein rot-weißes Band abgesperrt worden war. In der jüngsten Vergangenheit wurden mehrmals einzelne Steinschläge an diesem Strand gemeldet. Aus diesem Grund wurde auch abgesperrt, aber dennoch hatten die beiden Frauen sich genau dort aufgehalten und wurden  von den herabstürzenden Steinen erschlagen. Der Freund der jungen Frau, der ebenfalls am Strand war, überlebte die Tragödie.

Aus mehr als 40 Metern Höhe stürzte eine Gerölllawine auf den Strand. Sie hinterließ auf einer Fläche von rund 100 Quadratmetern einen circa vier Meter hohen Berg. Zwei Mal wurde er auf mögliche Opfer durchsucht. Aufgrund der weiteren Steinschlaggefahr waren Bagger im Einsatz, die vorsichtig die Erdmasse bewegten. 

Die Rettungsmannschaften (rund 150 Leute) arbeiteten bis nach Einbruch der Dunkelheit mit Flutlicht weiter, bis sie kurz nach 21 Uhr sicher waren, dass es keine weiteren Todesopfer zu beklagen gibt und somit wurden die Bergungsarbeiten eingestellt.